HelloFresh: Die schwere Geburt (Teil 1)

Immer wieder sieht man die Werbung für diese Kochboxen, bei denen alle Zutaten ins Haus geliefert werden. Letzten Mittwoch war es dann soweit: Geködert von einem 45-Euro-Gutschein habe ich auch den Schritt gewagt und mich bei HelloFresh angemeldet.

Zu diesem Zeitpunkt konnte ich ja nicht ahnen, wie schwierig es noch werden würde, dort Kunde zu werden.

Die Anmeldung war noch recht einfach und ging schnell von der Hand. Da ich meinen Fleischkonsum eh etwas zurückfahren will, entschied ich mich für die vegetarische Version.

Die Lieferung sollte am 14. Juli starten. Auch die Bestätigung per E-Mail machte einem schon mal den Mund wässerig. Soweit alles schick.

Die unverdächtige E-Mail

Am nächsten Tag nahm das Unheil allerdings seinen Lauf: Eine E-Mail mit dem unverdächtigen Betreff „Deine Bestellung bei HelloFresh“ trudelte ein.

Darin schrieb man mir, dass mein Haushalt bereits mit Kochboxen beliefert wird oder wurde. Man hätte daher keine Möglichkeit, den benutzten Gutschein auf meine Bestellung anzuwenden, da dieser nur einmalig pro Haushalt genutzt werden können.

Sicherheitshalber hat man dann direkt mal die ganze Box storniert und meine gesamte Bestellung gestoppt. Ich könne diese aber natürlich in meinem Kundenkonto reaktivieren. Zum Normalpreis versteht sich.

Bestimmt nur ein Missverständnis

Zu diesem Zeitpunkt ging ich davon aus, dass es sich hierbei tatsächlich um ein Missverständnis handelt. Daher antworte ich entsprechend.

Mehr als 20 E-Mails gingen hin und her. Obwohl dies teilweise im Zeitraum von wenigen Minuten passierte, antworteten immer wieder andere Mitarbeiter und wiederholten gebetsmühlenartig, dass der Gutschein nur unter bestimmten Umständen einlösbar sei. Meine Antwort darauf, dass ich all diese Bedingungen voll umfänglich erfülle, wurde ebenso wie vieles andere, was ich schrieb, ignoriert.

Langsam kam mir der Verdacht, dass der 45-Euro-Gutschein nur ein Lockangebot sein könnte und daher durchaus öfter abgelehnt wird. Ein mögliches Ziel könnte sein, dass der ein oder andere Kunde das so hinnimmt und zum Normalpreis bestellt.

Eine kurze Recherche im Internet nährte den Verdacht eher, als dass er ihn zerstreute. Dort berichteten Menschen von ähnlichen Erfahrungen.

Datenschutz?

Zuletzt schrieb mir eine Mitarbeiterin einen konkreten Namen, der nach Auffassung von HelloFresh Mitglied meines Haushalts sein sollten. Außerdem wurde mir auch direkt mitgeteilt, wann die letzte Belieferung dieser Person erfolgte. In wieweit dies mit den herrschenden Datenschutzregelungen konform geht, ist wohl an einer anderen Stelle zu klären. Meine Frage, ob diese Person zugestimmt hat, dass Ihre Informationen an mich weitergegeben wurden, blieb wie so vieles unbeantwortet.

Alles wird gut

Letztendlich konnte aber geklärt werden, dass meine Bestellung die erste aus meinem Haushalt war und mir wurde bestätigt, dass ich am 14. Juli eine Lieferung bekomme und das dabei auch der Gutschein zur Anwendung kommt. Puh.

Ich bin gespannt ob sich dieser Kampf gelohnt hat und ob die Produkte von HelloFresh das halten, was sie versprechen.

Ich werde berichten 🙂